Häufige Fragen
Kuratierte Sammlung der häufig gestellten Fragen rund ums LEZ Limmattaler Energiezentrum
Kuratierte Sammlung der häufig gestellten Fragen rund ums LEZ Limmattaler Energiezentrum
Die Limmattalerinnen und Limmattaler haben die Vorlage zum Projektierungskredit für die Gesamterneuerung von KVA und ARA klar angenommen: über 80% Zustimmung.
Weissbücher kommen zum Einsatz, wenn mehrere Beteiligte ein gemeinsames Ziel verfolgen. Das Ziel kennt man noch nicht genau, kann aber im Mitwirkungsprozess ausloten, wo die Schnittstellen sind und wie sich Einzelinteressen zu einem gemeinsamen Ziel addieren lassen.
Im «Weissbuch 1 Limeco 2050» sind die unterschiedlichen Anliegen zum LEZ Limmattaler Energiezentrum transparent abgebildet. Vier Themen für die nachhaltige Zukunft des Limmattals haben sich im Dialog herauskristallisiert: Wasser, Energie, Natur und Zusammenleben.
Im «Weissbuch 2 Limeco 2050» sind die Erkenntnisse aus der Testplanung zusammengefasst. Die Entwicklung der zukünftigen Anlagen orientiert sich an vier Themen: Volumina und Höhen, Fassaden, Verkehr und Logistik, Einbettung und Öffentlichkeit.
Die Dekarbonisierung der Gesellschaft ist eine der grössten Herausforderungen unserer Zeit. Darum ist Limeco heute nicht nur Entsorgerin, sondern holt aus der Abfallverwertung und der Abwasserreinigung das Dringlichste heraus: CO₂-neutrale Energie fürs Limmattal.
Das LEZ Limmattaler Energiezentrum ist ein Multi-Energy-Hub: Verschiedene Anlagen, Technologien und Energien werden schlau vernetzt, damit Wärme, Strom und Gas zur richtigen Zeit am richtigen Ort in der richtigen Menge und Qualität zur Verfügung stehen.
Das Bundesamt für Energie definiert: «Der Abwärme ist keine Primärenergie zugeteilt. Sie gilt als CO₂-neutral.» Die Abwärme aus der Kehrichtverwertung verwertet Limeco als Fernwärme. Schon sind über 1100 Häuser angeschlossen.
Das Ziel der ersten KVA im 19. Jahrhundert: Abfallvolumen verringern und Siedlungshygiene verbessern. Moderne KVA beseitigen nicht nur Abfall, sie gewinnen daraus Energie und Rohstoffe und spielen damit eine zentrale Rolle in den Stoff- und Energiekreisläufen.
Die heutige KVA erreicht um das Jahr 2034 ihr technisches Lebensende. Eine Sanierung der Anlage ist nicht zweckmässig: neue Anforderungen an den Stand der Technik, zu enge Platzverhältnisse, fehlende Wirtschaftlichkeit.
Die kantonale Abfallplanung sieht eine Verwertungskapazität von 160’000 Tonnen pro Jahr vor.
Das Verbrennen von Kehricht verursacht CO₂, das über den Kamin der KVA in die Atmosphäre gelangt. Es soll zukünftig abgeschieden und gespeichert oder genutzt werden. Dazu haben sich die Schweizer KVA gegenüber dem Bund verpflichtet.
Die fünf Zürcher KVA sind in der ZAV Logistik AG zusammengeschlossen. Gemeinsam stellen sie die optimale Auslastung der Verwertungskapazitäten sicher und gewährleisten die Entsorgungssicherheit im Fall eines Stillstands einer der Anlagen.
Die ARA in Dietikon ist nach Zürich und Winterthur die am drittstärksten belastete. Schon heute stösst sie an ihre Kapazitätsgrenzen. Zukünftig muss sie mehr Stickstoff sowie Mikroverunreinigungen aus dem Abwasser entfernen. Das braucht mehr Platz.
Die heutige ARA steht im Antoniloch in Dietikon, einem Vogel- und Naturschutzgebiet von nationaler Bedeutung. Bis 2050 muss das Areal wieder der Natur überlassen werden. Der Ersatzneubau entsteht auf dem heutigen Coop-Areal.
Limeco ist eine Interkommunale Anstalt und gehört acht Trägergemeinden: Dietikon, Geroldswil, Oberengstringen, Oetwil an der Limmat, Schlieren, Unterengstringen, Urdorf und Weiningen.
Alle Menschen und Unternehmen im Limmattal sollen einen unkomplizierten Zugang zu klimaschonender Energie erhalten. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung von Limeco haben deshalb die Vision definiert: «Bis 2050 ist das ganze Limmattal mit CO₂-neutraler Energie versorgt.» Erreichen wollen sie das mit sinnvollen Kooperationen, stabilen Partnerschaften und mit Lösungen für Netto-Null.
Limeco braucht mehr Platz für ihre modernisierten und neuen Anlagen. Gründe: stetiges Bevölkerungswachstum im Limmattal, sich ändernde Gesetzgebungen, neue technologische Anforderungen sowie betriebliche und wirtschaftliche Aspekte.
Der Kanton Zürich verlangt, dass KVA ihre Abwärme deutlich besser nutzen. Darum baut Limeco die Fernwärmeversorgung aus. Im Endausbau im Jahr 2045 ist das Netz über 80 Kilometer lang und die jährliche CO₂-Reduktion beträgt dann 60’000 Tonnen.
Das Limmattal ist eine der boomenden Regionen der Schweiz. Das statistische Amt des Kantons Zürich geht davon aus, dass im Jahr 2050 rund 130 000 Menschen im Limmattal leben werden: 30% mehr als heute.
KVA und ARA in Dietikon sind systemrelevant. Sie haben eine Lebenszeit von vielen Jahrzehnten. Im Verbund gewährleisten sie eine nachhaltige Energieversorgung, eine energieeffiziente Abfallverwertung und eine leistungsfähige Abwasserreinigung – auf Generationen hinaus.